Haglöfs

Schwedische Outdoor-Tradition seit über 100 Jahren

Ein Outdoor-Fan war Wiktor Haglöf nicht gerade. Draußen zu sein bedeutete für den Sohn eines schwedischen Försters Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem eines: lange, mühsame Wege durch den Wald in einem rauen Klima. Deshalb galt für ihn vor allem die Devise, den Elementen zu trotzen und die täglichen Mühen zu erleichtern.

So begann er 1914 in einer kleinen Hütte in Torsång in der Provinz Dalarna Rucksäcke herzustellen und sie an die Arbeiter in der Region zu verkaufen. Als die Nachfrage nach seinen funktionalen Rucksäcken stieg, zog er 1919 zunächst in eine größere Werkstatt mit ersten Angestellten um und baute schließlich 1934 eine Fabrik. Mit rund 20 Beschäftigten blieb Haglöf mehr Zeit für Innovationen und so entwickelte er weiter neue Rucksäcke und Zubehör, wie zum Beispiel einen Rucksack, der mit nur einem Handgriff zum Kindertragesitz umfunktioniert werden konnte.

Als 1955 Haglöfs Söhne Rolf und Hans das Geschäft übernahmen, wurden die Rucksäcke bereits in ganz Schweden verkauft. In den nächsten beiden Jahrzehnten gelang es auch das Sortiment um weitere Outdoor-Produkte zu erweitern.

Engagement für Nachhaltigkeit

Die Frage der Nachhaltigkeit beschäftigt Haglöfs seit Mitte der 2000er Jahre. Um verantwortlicher mit der Umwelt umzugehen, ist das Unternehmen seit 2008 bluesign® system-Partner. Ein Großteil der Bekleidungsmodelle ist bereits als bluesign® product zertifiziert, aber auch andere Produkte werden zunehmend nach dem strengen Umweltstandard hergestellt. Zusätzlich verwendet Haglöfs ein eigenes Etikett mit dem Namen „Sustainable Choice“, um Produkte zu kennzeichnen, die besonders nachhaltig produziert wurden.

Was bedeutet das konkret? Bei der Herstellung von Haglöfs Produkten wird z.B. ausschließlich Bio-Baumwolle verarbeitet. Verwendete Wolle ist komplett mulesingfrei und stammt von IWTO (International Wool Textile Organisation) zertifizierten Wolle-Lieferanten. Auch die Daunen müssen zu 100% dem Responsible Down Standard entsprechen. Um schädliche Chemikalien in der Produktion möglichst gering zu halten, sollen die Produkte zukünftig auch ohne Fluorcarbone hergestellt werden. Seit dem Sommer 2018 sind bereits 88 % der Kollektionen PFC-frei, bis 2020 sollen dann 100% erreicht sein.

Stattdessen werden neue, innovative Materialien wie PROOF^TM entwickelt, die ganz ohne Fluorkohlenwasserstoffe für wasserdichte und atmungsaktive Produkte sorgen. Auch eine Sohle, die aus Zucker statt aus Rohöl gefertigt wird, ist bereits im Einsatz. Als Mitglied der Fair Wear Foundation setzt sich Haglöfs außerdem für faire Arbeitsbedingungen in seiner Produktions- und Lieferkette ein.

(Fotos: Haglöfs)