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Zelte

Was gibt es Schöneres als in der freien Natur unter klarem Sternenhimmel zu schlafen? Mit dem richtigen Zelt kann dies zu einem wunderbaren Abenteuer werden, selbst wenn das Wetter nicht so perfekt ist. Um herauszufinden, welcher Zelttyp überhaupt der geeignete ist, müssen zunächst wichtige Fragen geklärt werden. Denn nur mit einem passenden Zelt und der richtigen Ausrüstung wird das Abenteuer Campen nicht zum Albtraum.

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Zelte

Was gibt es Schöneres als in der freien Natur unter klarem Sternenhimmel zu schlafen? Mit dem richtigen Zelt kann dies zu einem wunderbaren Abenteuer werden, selbst wenn das Wetter nicht so perfekt ist. Um herauszufinden, welcher Zelttyp überhaupt der geeignete ist, müssen zunächst wichtige Fragen geklärt werden. Denn nur mit einem passenden Zelt und der richtigen Ausrüstung wird das Abenteuer Campen nicht zum Albtraum.

Zelten sollten schnell und einfach aufzubauen sein

Die Größe des Zeltes

Wie viele Personen sollte das Zelt umfassen und wie groß sollte der Innenraum sein? Ein- oder 2-Personenzelte können auch auf große Trekkingtouren mitgenommen werden, da sie sehr leicht sind. Wer jedoch viel Platz für die Ausrüstung benötigt, die bei schlechtem Wetter im Zelt untergebracht werden muss, sollte dies bei der Größe mit einplanen. Für den Campingurlaub mit der Familie oder Freunden eignen sich große Zelte. Diese sind oftmals unterteilt oder haben Einzelzelte, die beliebig anbaubar sind.

Dies führt gleich zum zweiten wichtigen Faktor, dem Gewicht. Hierauf ist besonders bei Trekking- oder Fahrradtouren zu achten, da keiner unnötig mehr Gewicht oder größeres Gepäck schleppen möchte. Das Zelt sollte möglichst klein und leicht sein, aber trotzdem geräumig. Wird das Zelt nur im Auto transportiert, spielen Packmaß oder Gewicht natürlich eine untergeordnete Rolle.

Genauso wichtig ist ein schneller und unkomplizierter Aufbau. Natürlich sind hier Zelte mit vielen kreuzenden Stangen komplizierter aufzubauen, als aufblasbare oder Pop up Zelte. Obwohl solche schnell aufzubauenden Zelte nicht unbedingt instabil sind, bieten Geodätzelte mit vielen Stangen größtmögliche Stabilität in allen Witterungslagen, selbst schweren Schneemaßen können diese standhalten.

Hier wird klar, dass auch die Einsatzbereiche eine große Rolle spielen. Für Expeditionen werden andere Ansprüche an ein Zelt gestellt, als bei der Radtour im Sommer. Ebenso ist der Untergrund entscheidend, denn manche Zelte können nicht frei stehen. Um die Heringe ohne Schäden anzubringen, muss der Boden weich und ohne Steine sein.

Zelten unter extremen Bedingungen

Jedem Wetter trotzen

Auch Temperaturen und Witterung müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden. Muss das Zelt eher in einem warmen Umfeld für Kühle sorgen oder kommt es unter extremen Bedingungen zum Einsatz?

Um die Temperatur im Innenraum des Zeltes auch bei Hitze abzukühlen, ist eine gute Belüftung von Vorteil. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel über Durchzugsöffnungen oder Zelte, die ohne Außenzelt aufgebaut werden können, bzw. ein Außenzelt, das am Boden Durchzug ermöglicht. Sehr wichtig sind im Sommer auch gute Moskitonetze.

Um Wind standzuhalten, muss ein gutes Abspannen des Zeltes gewährleistet sein. Grundsätzlich sind niedrige und kompakte Formen hierfür am besten. Die Fläche, die in Richtung des Windes steht, sollte kleinstmöglich und aerodynamisch sein. Gleichzeitig müssen die Gestänge stabil sein.

Bei Regen ist es wichtig, dass der Innenraum oder Apside (Vorzelte) genügend Platz bieten, um jegliches Zubehör zu verstauen. Eine gute Belüftung verhindert Kondenswasser. Gleichzeitig sollte das Außenzelt nicht auf das Innenzelt (dieses sollte aus Nylon oder Polyester sein, um schnell zu trocknen) aufliegen. Besonders wichtig sind Qualität und Höhe des Bodens.

Um auch bei extremen Bedingungen geschützt zu sein, sollte ein sehr hochwertiges Zelt gewählt werden. Zu Regen oder Wind kommt oft auch Schnee, weshalb auch hier die Konstruktion des Zeltes entscheidend ist. Viele kreuzende Gestänge erhöhen die Stabilität. Material sowie Beschichtungen dürfen durch die extremen Temperaturen nicht beeinflusst werden. Zudem muss der Aufbau oder das Öffnen des Zeltes auch mit Handschuhen möglich sein. Auch hier ist ein großes Vorzelt für Gepäck nötig.

Zelte müssen wasserdicht sein

Zelte sind wasserdicht

Mit der Wassersäule wird der Wert angegeben, bei dem Wasser im hydrostatischen Drucktest den Zeltstoff durchdringt. Mit einer Wassersäule von 1.500 mm ist das Zeltobermaterial laut Norm wasserdicht. Damit ist jedoch nicht bekannt, wie lange der Stoff wasserdicht ist, bzw. unter welchem zusätzlichen Druck er Wasser durchlässt.

Laut Norm EN 343:2003 ist der Zeltboden bei 4.800 mm mit Druck (z.B. durch Knie) wasserdicht. Mit einem Normwert von 20.000 mm gilt Outdoorbekleidung für Bergtouren oder Segeltrips als wasserdicht. Deshalb sollte für das Zelt eine Wassersäule über 3000 mm gewählt werden, um auch unter Dauerregen trocken zu bleiben. Um dies zu garantieren, werden Nylon- und Polyesterstoffe noch mit Silikon (Außenzelt) oder Polyurethan beschichtet. Dadurch wird nicht nur Wasserdichtigkeit hergestellt, sondern gleichzeitig die Haltbarkeit der Stoffe erhöht.

Viele Zelte bestehen aus Innen- und Außenzelt

Einwandzelt oder Außenzelt?

Einwandige Zelte sind zwar leicht im Gewicht und schnell aufzubauen, jedoch sind sie nicht stark isoliert und ohne Belüftungsfenster kommt es zu Kondenswasserbildung.

Zelte mit Innen- und Außenzelt können oft bei Regen nicht schnell genug aufgebaut werden. Aber die Luft kann besser zirkulieren und bei warmen Temperaturen kann bei vielen Modellen auf das Außenzelt verzichtet werden. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Gewebearten für jegliche Temperaturansprüche.

Zusätzlich gibt es Baumwollzelte, welche natürlich nur eine geringe Wassersäule aufweisen, aber gerade im Sommer gerne genutzt werden, da der Stoff bei Wind nicht laut ist. Die große Atmungsaktivität ist ein weiterer Vorteil, dadurch bildet sich kaum Kondenswasser.

Übersicht der verschiedenen Zelttypen mit ihren Vor-und Nachteilen:

ZelttypPersonenFormBesonderheitenVorteileNachteilePreis
Tunnelzelt 1-5 länglich, Stangen als Bogen hintereinander
  • mit Heringen befestigt
  • große Apside
  • kleines Packmaß
  • optimale Platznutzung
  • hohe Zeltwände
  • sehr geringes Gewicht
  • Innenzelt an Außenzelt
  • nicht standfest bei Wind
  • nicht auf Felsen nutzbar
günstig
Geodätzelt 2-8 flach, Halbkugel
  • große Stabilität durch sich kreuzende Stangen
  • kleinere Abteile, dadurch schneeelastisch und sturmfest
  • sehr witterungsstabil
  • für Wind und Schneemassen
  • keine Stehhöhe
  • komplizierter Aufbau
  • schwerer
teuer
Wurfzelt (Pop Up) 2-3 Kuppelzelt
  • Aufbau durch in die Luft werfen
  • Stangen bereits eingebaut
  • sehr schneller Aufbau
  • leichtes Gewicht
  • flexible Gestänge
  • nur für 2-3 Pesonen erhältlich
  • nicht für extreme Wetterbedingungen
günstig
Kuppelzelt (Iglu) 2-6 halbförmige Kugel
  • freistehend
  • überkreuzende Gestängebögen
  • sehr stabil (auch bei Schnee)
  • keine Heringe notwendig
  • hohe Wind- und Wetterstabilität
  • geringes Gewicht
  • wenig Platz
  • verschiedene Konstruktionen
  • etwas schwerer
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Aufblasbare Zelte 2 oder mehr verschiedene Varianten Mehrkammer Sicherheitssystem: Kammern teilen sich erst nach Aufblasen
  • schnell auf jedem Grund aufzubauen
  • sehr stabil
  • geringes Gewicht
Luftkammern empfindlicher als Gestänge gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Biwakzelt 1-2 Schlafsackähnlich
  • beinhaltet Biwacksack (winddicht und wasserresistent)
  • darüber Plane
  • einfacher, schneller Aufbau
  • sehr leicht
  • strapazierfähig
  • wenig Raum
  • meist ohne Sichtfenster
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Flying Tent 1 Hängematte
  • als Hängematten- oder Bodenzelt nutzbar
  • mit Baumgurt oder Schnellspannset aufzuhängen
  • Aufbau in Sekunden
  • multifuntionell einsetzbar
  • als Rucksack zu tragen
relativ schwer relativ günstig

(Fotos: Marmot/Outdoor Research/Bergans)

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