Salewa
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Von Fototaschen zur Alpinausrüstung
Die Anfänge des Bergsportausrüsters lagen zunächst in einem ganz anderen Bereich. Im Jahr 1935 als SAttler- und LEder WAren, kurz SALEWA, gegründet, verkaufte die Münchner Firma von Josef Liebhart in den ersten Jahren vor allem Fototaschen. Auch Lederfußbälle und Motorrad-Tanktaschen gehörten zum Sortiment. In den 40er Jahren kamen schließlich auch Skistöcke aus Haselnussholz dazu.
Mit dem speziellen Anden-Expeditionsrucksack machte Salewa 1955 einen wichtigen Schritt in den Outdoor-Bereich. Fünf Jahre später setzte der Hersteller mit der Hohleisschraube und dem vollverstellbaren Classic-Leichtsteigeisen bereits neue Standards im Bergsport. Bis heute zählt dieses zu den Bestsellern der Marke. Zahlreiche neue Ideen wurden in den folgenden Jahren auf Expeditionen mit Reinhold Messner und Kurt Albert getestet.
Im Jahr 1990 wurde Salewa von der Oberalp Group übernommen, zu der auch andere Marken wie z.B. Dynafit gehören. Seitdem befindet sich der Hauptsitz der Firma in Bozen. Mit dem Forschungsziel „half weight, double resistance“ – also halbes Gewicht, doppelte Widerstandsfähigkeit – entstand Mitte der 90er Jahre der leichteste Helm, der damals auf dem Markt zu finden war: der Helium Helm. Zu den Highlights der 2001 erschienenen Leichtgewichtskollektion gehörten auch Karabiner sowie die Ultra Jacke, die weniger als 350 Gramm wog.
Die 2000er Jahre waren geprägt von der Expansion des Unternehmens. Nach der Eröffnung des ersten Einzelhandelsgeschäfts in Italien folgten Niederlassungen in Frankreich und Spanien. Der Export wurde deutlich gesteigert, sodass der erfolgreiche Alpin- und Outdoorsportanbieter 2007 auch den Sprung über den großen Teich schaffte und eine Niederlassung in Boulder, Colorado gründete. Mit Salewa-Shops in Korea wurde schließlich auch der asiatische Outdoormarkt erreicht. Inzwischen ist Salewa mit 2.500 Stores in 30 Ländern vertreten und gehört damit zu den weltweit führenden Marken im Alpinsport. Mit dem globalen Markenrelaunch 2014 wurde auch das Logo erneuert und der alte Salewa-Adler, der dieses seit 1979 zierte, bekam einen modernen Anstrich.
Pure Mountain - Technologien für den Bergsport
Das ideale Material für Sport an heißen Tagen ist Dryton. Das Hochleistungs-Kunstfasergewebe führt Schweiß ab, trocknet schnell und ist äußerst atmungsaktiv. Darüber hinaus ist es auch mit einem hohen UV-Schutz erhältlich.
Für die Isolation an kalten Tagen sorgen die verschiedenen Polartec Technologien. Polartec Power Grid verbessert den Feuchtigkeitstransport und die Luftzirkulation, während in der flauschigen High Loft Isolationsschicht Luftkammern die Körperwärme speichern. Polartec Alpha sorgt für eine ideale Regulierung der Körpertemperatur bei dynamischen sowie statischen Aktivitäten und Polartec Power Stretch ermöglicht volle Beweglichkeit.
Für Fleecejacken verwendet Salewa Polarlite. Dieses Fleece punktet mit einer hohen Wärmespeicherkapazität, ist aber gleichzeitig leicht, klein verpackbar und trocknet schnell. Das weiche Material kommt auch als Innenfutter für Hardshelljacken zum Einsatz oder kann als Baselayer direkt auf der Haut getragen werden.
Softshelljacken sind mit der Stormwall Technology ausgestattet. Für einen vielseitigen Wetterschutz verfügt das Gewebe über eine winddichte Membran und ist zusätzlich wasserdicht behandelt. Dank 2-Wege-Stretch bleibt die Bewegungsfreiheit uneingeschränkt.
Verantwortung für Mensch, Tier und Natur
Als Bergsportausrüster legt Salewa Wert auf Naturschutz. Deshalb wird auf eine schadstoffarme, umweltschonende Produktion geachtet. Bereits mehr als 60% der Bekleidungskollektionen werden PFC-frei, also ohne schädliche per- und polyfluorierte Chemikalien hergestellt. Nach den Umweltstandards bluesign und OEKO-TEX 100 sind sogar mehr als 75% der verwendeten Stoffe zertifiziert. Darüber hinaus kommen recycelte Komponenten zum Einsatz. So entstehen beispielsweise die Sarner Jacken aus gebrauchten Wollpullovern. Die Schnittreste werden für Handschuhe genutzt.
Für Daunenprodukte verarbeitet Salewa ausschließlich Daunen, die mit dem Responsible Down Standard (RDS) zertifiziert sind. Dieser garantiert unter anderem, dass die Tiere weder lebend gerupft noch zwangsernährt werden. Für Wolle gilt, dass die genutzten Lieferanten auf Mulesing verzichten. Außerdem wird vermehrt Wolle von Tiroler Schafen, die sogenannte Tirol Wool, eingesetzt, da der Bezug von lokalen Produzenten transparenter ist und besser kontrolliert werden kann.
Als Fair Wear Foundation Leader trägt Salewa auch Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen in seiner Produktionskette. Überwacht werden diese bei mehr als 97% des Produktionsvolumens. 2016 gewann Salewa sogar den FWF Best Practice Award.
(Fotos: Salewa)
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