Kletterhelme
Ob beim Klettern in der Halle, auf alpinen Routen oder am Klettersteig – ein Helm gehört zur Grundausstattung und kann im Ernstfall Leben retten. Er schützt deinen Kopf zuverlässig vor Steinschlag, seitlichem Aufprall und ungewolltem Kontakt mit der Wand. Aber: Helm ist nicht gleich Helm. Je nach Tour, Anspruch und Tragekomfort unterscheiden sich die Modelle teils deutlich.
Was macht einen guten Kletterhelm aus?
Ein guter Kletterhelm vereint mehrere Eigenschaften, die sowohl deine Sicherheit als auch den Tragekomfort betreffen. Zunächst ist ein geringes Gewicht entscheidend: Leichte Helme belasten den Nacken weniger und bieten vor allem auf langen Touren einen spürbaren Komfortvorteil. Trotzdem darf die Schutzwirkung nicht zu kurz kommen – moderne Helme dämpfen Aufprallenergie zuverlässig und schützen effektiv vor Stein- oder Eisschlag.
Auch die Belüftung spielt eine wichtige Rolle. Großzügig platzierte Belüftungsöffnungen sorgen für eine gute Luftzirkulation und verhindern einen Hitzestau unter dem Helm. Damit der Helm optimal sitzt, lässt er sich über feinjustierbare Systeme wie ein Drehrad oder ein verstellbares Gurtband individuell an deine Kopfform anpassen.
Neben der Passform zählt der allgemeine Tragekomfort: Gepolsterte Innenflächen und ergonomisch geformte Helmschalen ermöglichen auch bei längeren Einsätzen ein angenehmes Tragegefühl. Für alle, die früh starten oder spät unterwegs sind, sind Stirnlampenclips ein praktisches Extra. Sie ermöglichen eine sichere Befestigung der Stirnlampe und machen den Helm fit für nächtliche Zustiege oder alpine Touren.
Welcher Kletterhelm passt zu dir?
Die Bauart ist das erste wichtige Entscheidungskriterium bei der Wahl deines Kletterhelms. Klassische Hardshell-Modelle besitzen eine robuste Außenschale aus ABS-Kunststoff und eine dämpfende Schaumeinlage. Sie gelten als besonders langlebig und stoßfest und eignen sich für alpine Touren, die Kletterhalle oder den Einstieg ins Klettern. In-Mold-Helme sind hingegen leichte Konstruktionen, bei denen eine Polycarbonat-Schale mit einem EPS-Kern verschmolzen ist. Sie bieten hohen Tragekomfort und geringes Gewicht, sind jedoch etwas empfindlicher gegenüber Stößen. Wer Wert auf Vielseitigkeit legt, ist mit einem Hybrid-Modell gut beraten: Es vereint die Vorteile beider Bauweisen und ist ideal für Allround-Einsätze.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Passform. Nur ein Helm, der wirklich gut sitzt, kann seinen Schutz voll entfalten. Modelle mit feinjustierbaren Drehrädern oder flexibel verstellbaren Gurtbändern lassen sich individuell anpassen. Achte darauf, deinen Kopfumfang vor dem Kauf zu messen und ein Modell zu wählen, das sich in deinem Größenbereich gut einstellen lässt. Wenn du im Winter unterwegs bist, sollte der Helm genügend Platz für eine dünne Mütze oder ein Stirnband lassen.
Auch das Gewicht spielt eine wichtige Rolle, insbesondere auf langen Touren. In-Mold-Helme punkten hier mit ihrem niedrigen Eigengewicht, das den Tragekomfort deutlich erhöht. Ergänzend dazu ist eine gute Belüftung unerlässlich. Belüftungsschlitze sorgen für eine angenehme Luftzirkulation und helfen, Überhitzung zu vermeiden.
Nicht zu unterschätzen sind auch praktische Details, die den Unterschied im Einsatz machen. Viele Modelle bieten Clips oder elastische Halterungen zur Befestigung von Stirnlampen, was besonders auf frühen oder späten alpinen Touren hilfreich ist. Der Helm sollte außerdem mit Kletterbrillen kompatibel sein, ohne dabei Druckstellen zu verursachen.
Schließlich ist auch die Materialwahl entscheidend. Helme mit einer Außenschale aus ABS-Kunststoff zeichnen sich durch hohe Robustheit aus, sind jedoch etwas schwerer. Polycarbonat ist leichter, aber anfälliger für Kratzer und Stöße. Der EPS-Schaum im Inneren sorgt für die Dämpfung und sollte nach einem Sturz immer ersetzt werden. Daher empfiehlt es sich, den Helm regelmäßig zu prüfen und bei Beschädigungen oder starker Abnutzung auszutauschen.
Expertenwissen
Was muss eigentlich alles in deinen Rucksack, wenn du zum Klettersteig aufbrichst? Antworten dazu findest du im SportFits Magazin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie finde ich die richtige Helmgröße?Miss deinen Kopfumfang an der breitesten Stelle – meist knapp über den Ohren – und vergleiche ihn mit den Größenangaben des Herstellers. Viele Modelle lassen sich zusätzlich mit einem Drehrad feinjustieren, sodass du den Helm optimal anpassen kannst.
Welche Art von Kletterhelm ist am sichersten?Alle CE-zertifizierten Helme bieten ein hohes Maß an Sicherheit. Hardshell-Modelle überzeugen mit Robustheit und langer Haltbarkeit, während In-Mold-Helme vor allem mit ihrem geringen Gewicht und hoher Dämpfung punkten.
Wie oft sollte ich meinen Kletterhelm austauschen?Nach einem harten Aufprall solltest du deinen Helm sofort ersetzen – auch wenn äußerlich keine Schäden erkennbar sind. Unabhängig davon empfehlen viele Hersteller, den Helm nach etwa 5 bis 7 Jahren auszutauschen, da das Material mit der Zeit ermüdet.
Kann ich einen Fahrradhelm zum Klettern verwenden?Nein, das ist nicht empfehlenswert. Kletterhelme sind speziell dafür entwickelt, senkrechte Schläge – etwa durch Steinschlag – zu absorbieren, was Fahrradhelme nicht leisten können.
Wie wichtig ist eine gute Belüftung beim Helm?Gerade bei sommerlichen Temperaturen oder anstrengenden Touren sorgt eine gute Belüftung für angenehmes Klima unter dem Helm. Dadurch bleibst du konzentriert und reduzierst das Risiko von Hitzestau.
Gibt es spezielle Kletterhelme für Frauen oder Kinder?Ja, einige Marken bieten Helme mit schmalerer Passform oder angepassten Größen für Kinder an. Oft sind diese Modelle auch in besonderen Farben oder mit zusätzlichen Komfortfeatures erhältlich.
Sind teure Helme automatisch besser?Ein höherer Preis kann für hochwertigere Materialien, mehr Komfort oder innovative Technologien stehen – muss aber nicht automatisch bedeuten, dass der Helm besser zu dir passt. Wichtig sind vor allem Passform, Gewicht und Einsatzzweck.
Wie pflege und reinige ich meinen Helm richtig?Verwende ein mildes Reinigungsmittel, lauwarmes Wasser und ein weiches Tuch, um Schmutz zu entfernen. Vermeide aggressive Chemikalien und trockne den Helm nicht in direkter Sonneneinstrahlung.
Kann ich meinen Helm im Sommer und Winter tragen?Ja, viele Helme sind vielseitig einsetzbar. Achte bei Wintereinsätzen darauf, dass du darunter eine dünne Mütze oder ein Stirnband tragen kannst und die Belüftung nicht komplett offen ist.
Sind Helme mit MIPS-Technologie sinnvoll?MIPS reduziert Rotationskräfte, die bei schrägen Aufprällen auf das Gehirn wirken können. Vor allem für alpine Einsätze oder Kletterrouten mit Sturzpotenzial ist das ein wertvolles Sicherheitsplus.
Bekannte Marken bei SportFits
Bei SportFits findest du Kletterhelme von renommierten Marken wie Petzl, Salewa oder Edelrid – hochwertig, sicher und in vielen Varianten für Damen, Herren und Kinder erhältlich.
Finde jetzt den passenden Kletterhelm für dein nächstes Abenteuer!