Skistöcke
Skistöcke sind dein Werkzeug für Rhythmus, Stabilität und Vortrieb auf der Piste. Sie unterstützen dich beim Abstoßen, helfen bei der Schwungeinleitung, verbessern dein Gleichgewicht und ermöglichen das sichere Überwinden von flachem Gelände. Doch wer die Länge falsch wählt, sich für minderwertige Materialien entscheidet oder auf Sicherheitsfeatures verzichtet, büßt nicht nur Leistung ein, sondern riskiert auch unnötige Verletzungen. Wir zeigen dir, wie du die richtigen Stöcke findest – damit dein Stock dich unterstützt statt behindert und du deine volle Performance abrufen kannst.
Beliebte Skistock-Typen & ihre Einsatzbereiche

- Extrem robust
- Biegsam
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einfach zu reparieren
- Leicht vibrationsstärker als Carbon
- Bei extremer Kälte weniger flexibel

- Ultraleicht
- Bessere Dämpfung
- Schont Handgelenke
- Weniger kälteempfindlich
- Deutlich teurer
- Können bei starker Belastung leichter brechen

- Maximale Steifigkeit
- Ultra-aerodynamisch
- Präzise Kontrolle
- Professionelle Standards
- Hohe Preisklasse
- Nur für Rennsport sinnvoll
- Unflexibel im Einsatz
Neben klassischen Aluminium-Stöcken, hochwertigen Carbon-Modellen und spezialisierten Race-Stöcken gibt es auch Freizeit- und Tourierstöcke mit extra leichten Tellern für flaches Gelände, sowie Kinderstöcke mit speziell angepassten Griffgrößen und Sicherheitssystemen – alle abgestimmt auf unterschiedliche Fahrstile und Bedingungen.
Darauf kommt es bei Skistöcken wirklich an
Materialien & technische Eigenschaften
Hochfestes Aluminium (HTS 5.5–6.5) ist das Standardmaterial für Skistöcke und bietet die beste Balance zwischen Robustheit und Gewicht. Der große Vorteil: Unter starker Krafteinwirkung verbiegen sich Aluminium-Stöcke eher, als dass sie brechen – das mindert Verletzungsgefahr erheblich und macht sie extrem langlebig.
Ein verbogener Stock lässt sich oft noch reparieren oder gerade biegen. Aluminium-Stöcke sind zudem günstiger in der Anschaffung und eignen sich perfekt für sportliche Skifahrer, die regelmäßig carven und häufig auf der Piste unterwegs sind. Sie sind der Allrounder für den Pistenskilauf.
Carbonfasern sind das Premium-Material im High-End-Segment. Sie bieten bessere Dämpfung, sind extrem leicht und deutlich steifer als Aluminium – das reduziert Vibrationen spürbar und schont die Handgelenke, besonders auf hartem oder eisigem Untergrund. Carbon-Stöcke sind auch weniger anfällig für Kälteversprödung.
Der Nachteil: Sie sind deutlich teurer und können bei Überlastung eher brechen, was sie schwächer reparierbar macht. Für viele Freizeitfahrer ist der Aufpreis nicht zu rechtfertigen – Aluminium erfüllt die Aufgaben vollkommen.
Egal für welche Variante du dich entscheidest, achte immer auf die europäische DIN ISO 7331-Norm. Sie ist dein Anker für Sicherheit und garantiert, dass jeder Skistock, den du kaufst, umfangreiche Qualitäts- und Sicherheitstests bestanden hat. Spezielle Varianten wie Kinderstöcke und professionelle Race-Stöcke haben ihre eigenen Klassifizierungen. Die gute Nachricht: In unserem Shop findest du selbstverständlich nur Produkte, die diesen Sicherheitsnormen entsprechen.
Der Griff: Komfort und Sicherheit in deiner Hand

Komfortablere Varianten bestehen aus weicherem Schaumstoff, Kork oder einer Mischung, die bessere Wärmeisolierung, Vibrationsabfederung und einen sicheren Grip bieten. Hochwertige Griffe haben zudem eine ergonomische Form, die perfekt in die Hand passt und Blasenbildung über lange Tage minimiert.
Die Schlaufe ist ein kritisches Sicherheitselement. Sie sollte sich bei einem Sturz schnell öffnen oder losreißen, um Verletzungen an der Hand zu vermeiden – insbesondere um den sogenannten „Skidaumen" (Daumen-Innenbandverletzung durch Verfangen in der Schlaufe) zu verhindern. Moderne Sicherheitssysteme wie das „Trigger S"-System von LEKI oder intelligente Klicksysteme sind besonders empfehlenswert. Diese sind so konstruiert, dass die Schlaufe sich bei starken Zugbelastungen selbstständig öffnet.
Die optimale Länge ermitteln

Die richtige Stocklänge ist fundamental für Leistung, Sicherheit und Komfort. Zu kurze Stöcke bieten nicht genug Unterstützung und Hebelwirkung, zu lange erschweren das Manövrieren und können zu schlechter Haltung führen.
Die 90-Grad-Regel ist der praktische Standard: Stelle dich aufrecht hin, greife den Stock direkt unterhalb des Tellers (also unter der Kunststoffscheibe), und platziere ihn auf dem Boden neben dir. Im idealen Fall sollten Ober- und Unterarm einen rechten Winkel (90 Grad) bilden. Dies ist die praktischste und zuverlässigste Methode, um die optimale Länge zu ermitteln.
Die Formel-Methode als Alternative: Körpergröße in Zentimetern × 0,7 = ideale Stocklänge. Diese mathematische Formel liefert einen guten ersten Anhaltspunkt, sollte aber durch die praktische 90-Grad-Regel bestätigt werden. Noch einfacher? Nutze unseren kostenlosen SportFits Skistocklängen-Konfigurator – er berechnet deine perfekte Länge basierend auf deiner Körpergröße, deinem Fahrstil und deinen persönlichen Vorlieben. So findest du garantiert den richtigen Stock.
Denk dran: Aggressive, schnelle Skifahrer mit sportlichem Fahrstil profitieren von etwas längeren Stöcken, die mehr Hebelwirkung und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten bieten – besonders beim Carving. Entspanntere oder lernende Skifahrer sollten eher zu kürzeren Stöcken greifen – diese sind wendiger und leichter zu kontrollieren, was das Erlernen von Rhythmus erleichtert.
Der Teller: Klein, leicht und funktional
Der Teller ist die Kunststoffscheibe am unteren Ende des Stocks, die verhindert, dass der Stock zu tief in den Schnee eindringt. Bei Standard Alpin-Stöcken hat der Teller einen Durchmesser von etwa 5 Zentimetern – ideal für präparierte Pisten. Diese Größe ist ausreichend dimensioniert und bietet guten Halt ohne unnötige Widerstände oder Behinderung.
Bei Race-Stöcken sind die Teller nochmals deutlich kleiner und aerodynamisch optimiert, um Luftwiderstand zu minimieren – im Wettkampf zählt jedes Gramm und jeder Millimeter. Diese Mini-Teller sind speziell für harte, präparierte Pistenoberflächen konzipiert. Praktischer Vorteil: Bei vielen Modellen sind die Teller austauschbar, sodass du je nach Einsatzbereich zwischen verschiedenen Größen wechseln kannst – perfekt, wenn du zwischen Piste und flacherem Gelände pendeln möchtest.
Die Spitze: Hartmetall für sicheren Halt
Standard Skistöcke haben Spitzen aus Stahl, die oft absichtlich abgestumpft sind – ein wichtiges Sicherheitsfeature, das Verletzungen bei Stürzen minimiert. Race-Stöcke nutzen hingegen Hartmetallspitzen mit scharfem Profil, da sie auf harten und eisigen Pisten optimalen Halt und präzisen Kontakt bieten müssen. Diese scharfen Spitzen sind essentiell beim Rennsport, um die Körperposition präzise zu kontrollieren.
- Qualität: Achte auf die DIN ISO 7331-Norm. Solide Verarbeitung und getestete Sicherheitssysteme sind Pflicht.
- Material: Aluminium ist robust, günstig und langlebig – ideal für die meisten. Carbon spart Gewicht und schont Handgelenke – kostet aber mehr.
- Griff und Schlaufe: Griffkomfort mit deinen Handschuhen testen. Wähle moderne Sicherheitsschlaufen, die sich bei Sturz selbstständig öffnen.
- Länge: Nutze die 90-Grad-Regel – Ober- und Unterarm sollten einen rechten Winkel bilden. Im Zweifel: lieber kürzer als zu lang.
- Individuelle Anpassung: Aggressive Fahrer längere Stöcke. Ruhigere Fahrer kürzere Stöcke.
- Teller und Spitze: Für die Piste reicht der Standard-Durchmesser (ca. 5 cm). Austauschbare Systeme bieten Flexibilität.
Jetzt weißt du, worauf es ankommt – wähle den Stock, der zu dir und deinem Rhythmus passt, und meistere die Piste mit voller Kontrolle.