Vaude
Leidenschaft wird zum Beruf
Der Name Vaude kommt von den Initialen v. D. des Gründers Albrecht von Dewitz. Der begeisterte Bergsportler machte 1974 seine Leidenschaft zum Beruf und legte mit der Gründung von Vaude den Grundstein für eine der heute führenden Bergsportmarken Europas. Da es in den 70er Jahren nur wenig spezielle Sportausrüstung gab, erkannte er hier eine große Chance.
Nachdem die Firma in den ersten Jahren Bergsportausrüstung vertrieben und eigene Rucksäcke produziert hatte, entstand 1980 das neue Firmengelände in Obereisenbach bei Tettnang am Bodensee. Hier werden auch heute noch die beliebten "Made in Germany"-Produkte hergestellt. Im Jahr 1992 wurde das Sortiment dann mit Fahrradzubehör und -bekleidung erweitert, bevor 1998 unter dem Namen Packs’n Bags auch noch funktionale Taschen- und Rucksack-Kollektionen dazu kamen.
Als erster Sportartikelhersteller entschloss sich Vaude bereits 2001 nach dem ökologischen Umweltstandard bluesign® zu produzieren. Im gleichen Jahr entstand auch das betriebseigene Vaude Kinderhaus für den Nachwuchs der Angestellten. Seit 2002 ist das Unternehmen Sponsor und offizieller Partner des Deutschen Alpenvereins. Nach 35 Jahren zog sich Albrecht von Dewitz 2009 schließlich aus der Geschäftsführung zurück. Seitdem leitet seine Tochter Antje von Dewitz das Familienunternehmen.
Noch immer ist Vaude stark mit seinem Standort Tettnang verbunden, wo 2017 auch eine neue Manufaktur entstand. Rund 500 Mitarbeiter sind hier beschäftigt (Stand 2019). "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unsere Produktion am Firmensitz zu stärken und in die neue Manufaktur zu investieren, weil sie für unsere Werte, unsere Wurzeln und für unsere Kernkompetenz steht.“, sagt Antje von Dewitz.
Made in Germany - Taschen aus Kuhmilch
Vaude bietet eine sehr breite Produktpalette. Unter den drei Bereichen Mountain Sports, Bike Sports und Packs’n Bags reicht das Angebot von Outdoor-Bekleidung bis hin zu Schuhen und Campingzubehör wie Zelte oder Isomatten. Mit seinen Rucksäcken und Taschen kann Vaude auch international punkten. Besonders beliebt sind hier die Made in Germany-Produkte. Von Daypacks bis hin zu Reiserucksäcken gibt es für jeden Anlass die passenden Taschen, die seit 1980 in der eigenen Manufaktur in Süddeutschland produziert werden. Gepolstert sind die Taschen mit QMilk-Filz, in welchem Kuhmilch-Fasern verarbeitet werden. Verwendet wird dafür ausschließlich Milch, die nicht mehr als Lebensmittel verwendet werden darf und sonst entsorgt werden müsste.
Deutschlands nachhaltigste Marke
Wie stark Vaude für die Produktion von verantwortungsbewussten Outdoor-Produkten steht, zeigt die Auszeichnung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015. Denn diese hat sich das Unternehmen über Jahre hinweg hart erarbeitet. Seit 2001 steigt der Anteil der nach dem bluesign® Umweltstandard verarbeiteten Produkte stetig an. Um die Produktion noch umweltschonender zu machen, wurde 2010 die neue Serie Green Shape eingeführt. Dieses Label garantiert eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Herstellung. Eingesetzt werden dabei Eco Materialien wie z.B. QMilk, die nachhaltige Membran Ceplex Green oder recycletes Polyester. Mit 1% der Einnahmen aus dem Verkauf der Green Shape Produkte unterstützt Vaude außerdem Umweltschutzprojekte des WWF Deutschland.
Darüber hinaus ist Vaude Mitglied der Fair Wear Foundation. Aufgrund seines besonderen Engagements für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie erhielt das Unternehmen 2015 sogar den Leader-Status der FWF. Mit der Unterzeichnung des Greenpeace Detox Commitments hat sich Vaude 2016 verpflichtet, bis zum Jahr 2020 alle schädlichen Substanzen aus der Herstellung sowie aus der kompletten Lieferkette zu entfernen und die gesamte Produktpalette 100% PFC-frei zu produzieren. Außerdem verwendet Vaude ausschließlich Daunen, die nach dem Responsible Down Standard zertifziert sind. Ab der Sommerkollektion 2019 sind alle Schlafsäcke mit 100% Recycling-Daune gefüllt.
Den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten
Dies ist das besondere Anliegen der Geschäftsführerin Antje von Dewitz. Sie ist sich der Verantwortung gegenüber Mensch und Natur sehr bewusst. Deshalb folgt auch der Firmensitz in Tettnang dem Bestreben nach Nachhaltigkeit. Das Konzept reicht von der Bio-Kantine über den nach einem Biodiversitätskonzept bepflanzten Innenhof bis hin zu firmeneigenen e-Bikes für die Mitarbeiter. Schon seit 2012 sind die Firmenzentrale und alle Produkte, die dort hergestellt werden klimaneutral. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude nachhaltig umgebaut und ist nun seit 2015 von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert.
(Fotos: Vaude)